ÖVP, SPÖ und NEOS haben sich auf eine Regierung geeinigt, es gibt auch ein Arbeitsprogramm. In diesem steht auch ganz genau, was man mit den Pensionen in Österreich vor hat. Unter anderem werden die KV-Beiträge erhöht.
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Von derzeit 5,1 auf sechs Prozent werden die Beiträge zur Krankenversicherung für Pensionisten erhöht. Das geht aus dem finalen Arbeitsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS hervor. Was das für Österreichs Älteste bedeutet, haben wir bereits vor einigen Wochen aufgeschlüsselt, jährlich gehen so hunderte Euro verloren.
Pensionskürzung soll abgefedert werden
Im Arbeitsprogramm der Zuckerl-Koalition findet sich nun auch, wann diese Kürzung starten soll: Ab 1. Juni 2025 werden die KV-Beiträge erhöht. Man möchte diese Erhöhung allerdings auch abfedern.
Das soll durch das Einfrieren der Rezeptgebühr 2026 und eine Absenkung der Arzneimittelobergrenze auf 1,5 Prozent des Nettoeinkommens geschehen. Und die Parteien sind sich sicher: „Jeder in Österreich leistet in diesem Paket seinen fairen Beitrag, um so bereits heute Verantwortung für Morgen zu übernehmen.“
Neues Zuverdienstmodell für Pensionisten geplant
Doch das sind nicht die einzigen Pläne, die die neue Regierung für Pensionisten geschmiedet hat. Etwa soll für jene Menschen, die „in einer echten Alterspension“ sind „ein neues Modell des Zuverdienstes durch die Bundesregierung mit den Sozialpartnern entwickelt werden“.
Eckpunkte sind dabei die Befreiung von Sozialversicherungsbeiträgen für die Dienstnehmer, das Pensionskonto wird dadurch nicht aufgewertet und das Zuverdiensteinkommen würde mit 25 Prozent endbesteuert werden.
Weitere Maßnahmen im Pensionsbereich geplant
Man möchte zusätzlich eine Teilpension einführen, die Korridorpension einschränken, die Altersteilzeit ausgestalten und einen Anreiz für eine deutliche Anhebung der Beschäftigung von Personen ab dem 60. Lebensjahr schaffen. Mit diesem Älterenbeschäftigungspaket „sowie Reformen im Bereich der Pensionen“ plant die Regierung langfristig (bis 2031) einen Beitrag von 2,9 Milliarden Euro ein, bereits bis 2028 schätzt man den „Gewinn“ auf 1,45 Milliarden Euro.
Was die neue Regierung für Pensionisten geplant hat:
KV-Beiträge werden von 5,1 auf sechs Prozent ab 1. Juni 2025 erhöht
Rezeptgebühren werden 2026 eingefroren
Arzneimittelobergrenze auf 1,5 Prozent des Nettoeinkommens gesenkt
Neues Zuverdienstmodell soll Arbeiten im Alter attraktivieren
Teilpension geplant
Korridorpension wird eingeschränkt
Altersteilzeit wird ausgestaltet
Beschäftigung von Personen ab dem 60. Lebensjahr durch Anreize deutlich angehoben